Guten Mittag liebe Leser,
am 17.08. waren wir in Patras, denn am Abend sollte unsere Fähre nach Bari gehen. Wir beschlossen, den frühen Morgen am Meer zu verbringen, wenn das Meer noch ruhig ist und man entspannt ein Bad nehmen kann, bevor wir auschecken und noch ein paar Besorgungen machen wollten. Positiv erwies sich hierbei, dass unser Hotel direkt am Meer lag und wir nur über die Straße zu gehen brauchten. Allerdings waren wir die einzigen Jungen u60 zwischen lauter einheimischen Rentner. Nach dem Bad gingen wir ins Hotel zurück und packten unsere Backpacks wieder ein, denn wir hatten noch genug Zeit. Plötzlich fiel wie aus dem Nichts ein riesiger Schwall dreckiges Wasser von der Decke und überschwemmte beinahe augenblicklich die auf dem Boden liegenden Tüten und den Backpack. Ziemlich schockiert versuchten wir, unsere Sachen zusammenzuraffen und vor dem stinkenden Dreckwasser in Sicherheit zu bringen. Aber der Wasserfall hörte nicht auf und irgendwann landete unser Hab und Gut im Flur und auf den Betten. Schließlich erkannten wir, dass die braune, sandige Flüssigkeit aus der Klimaanlage quoll. Voller Schreck rannten wir in nassen Socken zur Rezeption, um von unserem Unglück zu berichten. Der Rezeptionist sah das alles jedoch sehr gelassen, er griff entspannt zum Telefon, um langsam jemanden darüber zu informieren, wollte sogar noch wissen, ob das Wasser nicht auf den Balkon tröpfelt. TRÖPFELT! Der hat gut reden! Endlich hörte die Wasserflut auf zu laufen, aber der komplette Zimmerboden und sogar das Bad waren überschwemmt und unsere Sachen teilweise in der stinkigen Brühe gelandet. Irgendwann kam dann schließlich jemand angetrottet, blickte sich kurz um, telefonierte und verschwand kommentarlos. Einige Minuten später kamen zwei Personen und boten uns das Nachbarzimmer an, bevor auch sie für immer verschwanden. Wir versuchten, uns und unser Zeug vom größten Dreck zu befreien und alles in Tüten zu verpacken. Gott sei Dank hatten wir noch genügend Zeit, denn die Fähre fuhr ja erst am Abend. Als wir unsere Siebensachen wieder beisammen hatten, checkten wir aus und bekamen als einzigen Kommentar zu diesem Unglück „Ach ja, übrigens, die Sache tut uns Leid…“. Na, vielen Dank auch. Wir waren einfach nur froh, dass wir das ganze feuchte Zeug am 19.08. in Italien in der Waschmaschine gescheit durchwaschen konnten. Anschließend machten wir uns auf den Weg zur Post und wollten dann Erkundigungen bezüglich der Fähre einholen, und begaben uns zu Hafen um uns zu erkundigen. In diesem erfuhren wir, dass das Schiff nach Bari an einem anderen Hafen startet, der aber vier Kilometer weg ist. Wir informierten uns daraufhin im Internet und erfuhren, dass es extra Busse gibt, die von einem zum anderen Hafen fahren. Doch wir hatten natürlich keine Ahnung wann und von wo diese fahren, deshalb machten wir uns auf den Weg ins Reisebüro, um uns schlau zu machen. Der nette Mann hat uns dann erklärt, er wisse nicht, ob dieser Bus heue überhaupt fährt und wir sollen uns doch in dem Hafen informieren in dem wir eben schon waren. Also begaben wir uns erneut dorthin um nachzufragen. Die Dame war aber sehr unfreundlich und nicht sehr kooperativ, sie sagte nur, dass sie hier nichts von Bussen weiß und wir am „New Port“ direkt fragen müssen. Dieser war aber genau der Hafen, von dem wir nicht wussten wie wir hinkommen. Super!! Schließlich beschlossen wir, uns doch ein Taxi zu nehmen. Nachdem wir uns mit Nahrungsmittel eingedeckt hatten ließen wir uns zum Hafen kutschieren und checkten ein. Gott sei Dank waren wir ziemlich früh dran, sodass wir uns nach einer zeitraubenden Sicherheitskontrolle gute Plätze auf der Fähre sichern konnten. Wir genossen noch die letzten Blicke, dir wir auf Griechenland erhaschen konnten und zogen uns dann auf unsere Schlafsessel zurück.
Liebe Grüße Emilia und Laura
