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Malmö - Schwedischer Industriecharme direkt am Meer


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Von Kopenhagen aus fuhren wir nur wenig weiter nördlich: 45 Minuten Zugfahrt trennen die dänische Hauptstadt von Malmö, am südlichen Zipfel Schwedens. Mit dem Zug über’s Meer? Richtig gehört! Die knapp acht Kilometer lange Öresundbrücke ist die längste Schrägseilbrücke der Welt – und bietet Reisenden einen ungewöhnlichen Blick aus dem Fenster. Wasser rechts, Wasser links, Meer wohin das Auge reicht.

Vom ersten Regen unserer Reise begrüßt, kamen wir abends bei unseren Gastgebern an. Ein schlicht gehaltenes Mehrfamilienhaus mehrere Kilometer abseits vom Zentrum, sich mit seiner grauen Fassade dem industriellen Teil des Stadtbildes fügend. Silvia und Andi öffneten ihre Tür für uns. Strahlend, herzlich umarmend begrüßten die beiden uns in ihrem Heim.

Auf der Eckcouch im Wohnzimmer aßen wir gemeinsam Abendbrot, am nächsten Morgen Frühstück. Silvia ließ uns an der typisch schwedischen Liebe zu allem mit Käse teilhaben – und an ihrem Leben. Die 29-jährige erzählte uns von ihrer Familie, ihrer Jugend als rumänische Immigrantin in Schweden, wie sie sich in Kolumbien verliebte und Andi ihr nach Europa folgte. Wie die beiden sich eine gemeinsame Existenz aufbauten und zum Monatsende ihre Wohnung verlassen müssen. Das erzählt Silvia ganz nebenbei, bei warmem Ziegenkäse mit Roter Bete. Mit ungebremster Herzlichkeit nimmt sie Fremde in ihren vier Wänden auf – und fürchtet gleichzeitig um dieselben. Eine Mentalität, die uns sehr beeindruckt hat.

Auch sonst waren unsere Gastgeber waren ein Volltreffer. Silvia überließ uns Haustürschlüssel, Andi stellte uns Fahrräder zur Verfügung. Am Morgen radelten wir so ins Stadtzentrum und sparten die teure Busfahrt. Wir besichtigten die Altstadt, stellten unsere Räder ab und flanierten durch den Schlosspark, entlang der Strandpromenade und durch die in die Jahre gekommenen Straßen des angrenzenden Hafengebietes. Malmö gefiel uns. Es ist nicht die hochmoderne, anonyme Großstadtmetropole, nicht die hässliche, graue Industriestadt. Malmö ist von beidem etwas, auf eine charmante Art. Denn es erweckt den Anschein, als könne es sich nicht entscheiden, was ihm/ihr lieber wäre. Moderne Wohnviertel mit Fertighäusern hochgezogen neben Ruinen, alten Lagergebäuden. Ein bisschen Vergangenheit, das für die Stadt eigentlich typische Industrieflair wahren. Gleichzeitig mit der Zeit gehen. Oder besser: bauen.

In Malmö suchten wir vergeblich nach den rot-weiß gestrichenen Holzhäuschen und die Wohnung unserer Gastgeber entsprang keinem IKEA-Katalog, trotzdem schnupperten und schmeckten wir etwas schwedische Kultur. Unsere erste Fika (Kaffee und Gebäck zur Nachmittagszeit) verbrachten wir in einem Café im Grünen. Wie landesüblich stellten wir uns vorher mit anderen Gästen vor der Kasse an und brachten unser Geschirr im Anschluss selbst zurück. Trotzdem lässt Schweden dafür ordentlich blechen: Für eine Kanelbulle (dt.: Zimtschnecke) und einen Kaffee zahlen wir umgerechnet sieben Euro.

Nach zwei Tagen in Malmö brechen wir mit dem Nachtzug in Richtung Stockholm auf. Mit vielen inspirierenden Begegnungen und den ersten Fetzen Schwedisch im Gepäck ziehen wir weiter ‘gen Norden.

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