Da es in Zagreb bereits sehr warm war und wir uns nach einer Abkühlung sehnten, verschlug es uns am Donnerstag, den 03.08. mit dem Nachtzug an die Küste. Am Freitag, den 04.08. kamen wir dann in aller früh in Split an. Total übermüdet und bei knapp 35 Grad suchten wir dann ganze 3 Stunden nach unserer Unterkunft. Es war unglaublich! Die Adresse schien es auf keiner Karte zu geben und anscheinend hatte auch noch nie jemand von dieser Straße gehört. Sogar die Touristen Information, die Frau am Ticket Schalter und der Busfahrer konnten uns nicht behilflich sein. Letztendlich sind wir in Bus Nummer 18 eingestiegen, der uns wohl wenigstens in die Nähe der Unterkunft bringen sollte. Zum allen Übel wurden wir dann auch noch beim Schwarzfahren erwischt. Dazu muss gesagt werden: Wir hatten Fahrkarten! Nur haben wir vergessen Sie abzustempeln. Ohne Gnade wurden uns dann also 60 Kuna (ca. 8,50€) pro Person entnommen. Das hat die ganze Situation nur noch schlimmer gemacht. Ganze 7 Nervenzusammenbrüche später konnte uns eine total freundliche Kroatin endlich helfen. Sie rief bei der Unterkunft an, welche dann wiederum jemanden los schickte, um uns abzuholen. Das mag jetzt alles etwas übertrieben und doof klingen. Aber so war es. Und wir sind uns sicher, wir hätten die Unterkunft niemals von alleine gefunden.
Die Unterkunft war im Prinzip ein Studenten Dorm, welcher über den Sommer an Touristen vermietet wird. An sich war alles sehr modern und vor allem sauber. Nur leider war die Location nicht besonders gut. Zudem war es im Zimmer bei 40 Grad ohne Klimaanlage ebenfalls sehr unangenehm. Wir entschlossen uns daher am Abend noch zum Strand zu gehen, nachdem wir unsere Kräfte etwas gesammelt hatten. Und es passierte schon wieder! Auf dem Rückweg fanden wir unsere Unterkunft erneut nicht. Über 1 Stunde sind wir durch die Gegend gegeistert, bis wir sie gefunden haben. Lieber Leser, du kannst nun gerne die Hände über Deinem Kopf zusammen schlagen und dich fragen "wie kann man nur...?" Wollen wir wetten, dir wäre es ebenso ergangen? Es war wie verhext. Die Straßen und Häuser sahen alle gleich aus und zudem war nichts ausgeschildert. Naja, man könnte also sagen, der Freitag war wirklich nicht unser Tag. Wir waren nervlich am Ende. Dafür erwartete uns am Samstag etwas umso schöneres. Wir sind in den Nationalpark Krka gefahren, um dort raften zu gehen. Es war toll! Am Samstag um 8 Uhr morgens begann unsere Exkursion bereits. Mit einem Bus sind wir bis zu dem Nationalpark gefahren. Vor Ort bekamen wir dann Schwimmwesten, Helme und wir wurden in "Teams" eingeteilt. Schnell stellte sich heraus, dass wir mit unserem Team echt Glück hatten. Wir ernannten uns schon bald zum Team "professionell and international". Professionell, da wir wirklich die schnellsten waren und sogar einen Mann mit am Boot hatten, der schon seit vielen Jahren Rudersport macht. Und international, da wir im Gegensatz zu allen anderen Booten eine kunterbunte Besatzung hatten: 2 Holländer, 1 Franzose, 1 Kroate und Sarah und ich als Deutsche. Es schien also die perfekte Mischung aus allem gewesen zu sein. Es war zwar der heißeste Tag des Jahres in Kroatien, jedoch ließ es sich in ständiger Verbindung mit dem glasklaren Wasser sehr gut aushalten. Nicht nur das raften war ein tolles Erlebnis, auch das schwimmen im türkisblauem Wasser und das Klippenspringen, welches uns etwas Überwindung kostete. Allem in allem war es ein definitiv gelungener Tag in grandioser Natur mit viel Adrenalin und Abenteuern. Am Sonntag haben wir einen entspannten Badetag eingelegt. Es war wieder einmal sehr heiß, daher war etwas anderes gar nicht wirklich möglich. Aber auch diesmal genossen wir das erfrischende Wasser. Am Abend ging es dann mit dem Nachtzug für 12 Stunden weiter ins nächste Abenteuer...Ljublijana, Slovenien...