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Ein Abstecher nach Belgrad


Liebe Leser,

sicher wollte ihr wissen, wie es mit uns weitergegangen ist… Hier kommt die Antwort:

Nach einer relativ angenehmen, aber sehr kurzen und mit vielen Unterbrechungen gespickten Nacht standen wir am Mittwoch den 08. um sechs in der Früh hungrig am Belgrader Bahnhof. Da die Toiletten in den Zügen nicht gerade die saubersten sind, suchten wir erst einmal ein Klo. Aber das erste Klo war eine Fehlanzeige. Wir sagen nur: Loch im Boden. Auch das zweite Klo sah so aus, aber wenn man dringend muss sind einem die Umstände irgendwann egal… Danach wollten wir uns auf den Weg in die Stadt machen und unser Gepäck am Bahnhof lassen, aber bis um sieben war irgendwie noch alles zu und wir warteten eine Zeit lang am Bahnhof. Dies war sehr interessant, denn so hatten wir genug Zeit, um die vielen Menschen zu beobachten. Als es schließlich sieben war, lagerten wir unser Gepäck ab, und erfuhren, dass das Stadtzentrum nicht weit entfernt und zu Fuß erreichbar sei. Also machten wir uns mit einem Stadtplan bewaffnet auf den Weg in die Straßen Belgrads. Kein leichtes Unterfangen, wie wir unterwegs feststellen mussten, denn Ampeln gab es nur sehr selten, und es wurde ziemlich schwierig, große Straßen zu überqueren. Auch dauerte es immer sehr lange, bis die Ampeln für die Fußgänger wieder grün wurden und nach einigem Hin und Her landeten wir schließlich in der Fußgängerzone des Zentrums. Mission completed. Da der Geldautomat unerklärlicherweise nicht funktionierte (der zweite auch nicht), hatten wir nur ziemlich wenig serbische Dinari, die uns einen Tag über Wasser halten sollten. Gott sei Dank waren wir mit einem letzten Großeinkauf im Supermarkt Zagrebs mit Crackern, Salzstangen und Bonbons dem größten Hunger gewappnet. Wir klapperten alle Sehenswürdigkeiten auf unserem Plan ab und freuten uns sehr über ein „normales“ Klo im Einkaufszentrum. Am besten gefallen hat uns der Tempel, bei dem wir erst beim Anblick verstanden, dass es sich um ein christliches Bauwerk handelt. Leider hatten wir viel zu viel Zeit in dieser Stadt und waren viel zu müde, um großartige sportliche Leistungen zu vollbringen, und so ließen wir uns von diversen Straßenmusiker in den Bann ziehen. Das war wirklich auffällig in Belgrad, an jeder Ecke im Zentrum standen ein oder zwei Straßenmusiker, die sich etwas dazuverdienen wollten, und Eis konnte man auch überall haben. Als wir dann endlich Richtung Bahnhof aufbrechen konnten, um noch eine Mütze voll Schlaf im Nachtzug Richtung Podgorica zu bekommen, war die Erleichterung groß. Aber es war auch schade, eine so sympathische Stadt wie Belgrad hinter sich lassen zu müssen. Nun aber standen wir vor dem nächsten Problem. Wir hatten keine Ahnung, von welchem Gleis unser Zug fahren sollte, und Informationstafeln oder – anzeigen fanden wir auch keine. Also sind wir einfach zu dem einzigen Zug gegangen, in der Hoffnung, über den Schaffner mehr Auskünfte zu erhalten. Gut, dass das gleich unser Zug war, der laut Schaffner „in zehn Minuten fährt“, laut unserem Fahrplan jedoch erst in 25 Minuten. Aber alles hat geklappt und wir fanden auch nach einem Umstieg in Novi Beograd einen Platz im nächsten Nachtzug.

Insgesamt kann man sagen, dass uns Belgrad schon gefallen hat. Bei der Ankunft waren wir etwas entsetzt über den kleinen Hauptbahnhof einer Hauptstadt (bei der Weiterfahrt stellte sich heraus, dass es noch einen „richtigen“ Hauptbahnhof gibt…), und auch das Zentrum sprach uns erst nicht an (kein Wunder, wenn man sich verläuft und gar nicht im Zentrum ist…). Aber die Stadt hat uns mit ihrem Charme überzeugt, an jeder Ecke ist was los und man kann überall etwas sehen, Straßenmusiker, Straßentänzer, spielende Kinder und alle scheinen fröhlich zu sein. Das weckt selbst bei den müdesten Interrailern die gute Laune. Außerdem waren die Menschen auch sehr nett, unser einziges größeres Problem war die kyrillische Schrift, die uns in Serbien das erste Mal begegnete. Hatte man bis jetzt zwar auch kaum ein Wort der unterschiedlichen Fremdsprachen verstanden, so konnten wir jetzt nicht einmal mehr die Straßennamen unserem englischsprachigen Stadtplan zuordnen, und auch das WC zu finden gestaltete sich als schwierig. Aber auch damit sind wir fertig geworden und haben so den Tag in Belgrad mal mehr, mal weniger genossen.

Liebe Grüße,

Laura&Emilia


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